Violinen frühbarock |
Andrea Amati |
35,1 cm |
Cremona |
1566 |
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Andrea Amati |
35,3 cm |
Cremona |
1566 |
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Andrea Amati (1505–1577)
Violine, Cremona 1566 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,1 cm |
12,2 cm |
19,1 cm |
34 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im „Palazzo del comune“ in Cremona/Italien.
Amati baute es zusammen mit etlichen Instrumenten für den französischen Königshof Karl IX.
Es trägt wie die anderen Instrumente der Gruppe das Wappen des französischen Königshofs sowie
lateinische Verse und florale Ornamente als Verzierung auf Korpus und Wirbelkasten. Mit einer
Korpuslänge von 35,1 cm gehört es zu dem kleineren von zwei Modellgrößen,
die Amati für die Violinen verwendete.
Im Originalzustand der Bauzeit ist kein Instrument von
Andrea Amati erhalten. Bei der Rekonstruktion des hypothetischen Originalzustandes werden
deshalb ikonographische Quellen verwendet, die Steg, Wirbel, Saitenhalter und Griffbrettformen
in teils fotographischer Genauigkeit zeigen. Mit Hilfe von Teilungsverhältnissen der Spätrenaissance
werden ebenso die möglichen Mensuren am Nachbau realisiert. Da zur Bauzeit die Technologie der
Umspinnung von Saiten noch nicht zur Verfügung stand, wird das Instrument mit einem reinem
Darmsaitenbezug versehen, was eine tiefe Stegposition notwendig macht. Belege dafür finden sich
sehr zahlreich in der Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts.
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A. & G. Amati |
35,6 cm |
Cremona |
1603 |
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A. & G. Amati |
35,6 cm |
Cremona |
1603 |
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Antonio (1538–1595) & Girolamo Amati (1561–1630)
Violine, Cremona 1603 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,6 cm |
12,2 cm |
19,5 cm |
34 cm |
Das Instrument wurde von Girolamo gebaut, der nach dem Tod seines Bruders die gemeinsam verwendeten Zettel auch weiterhin benutzte.
Bei zahlreichen Instrumenten ist deshalb eine genaue Zuschreibung auf einen der Brüder kaum möglich.
Es besitzt eine Korpuslänge von 35,6 cm, ist aber sonst nicht im Originalzustand erhalten.
Für den Nachbau werden, wie bei dem Instrument von Andrea Amati, ikonographische Belege und mathematische Teilungsverhältnisse verwendet.
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G. P. Maggini |
36,8 cm |
Brescia |
1630 |
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G. P. Maggini |
36,8 cm |
Brescia |
1630 |
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Giovanni Paolo Maggini (1580–1632)
Violine, Brescia 1630 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
36,8 cm |
12,4 cm |
20,5 cm |
33,3 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz und wurde im frühen 19. Jahrhundert der modernen Spielpraxis angepasst.
Auch G. P. Maggini baute seine Violinen in verschiedenen Korpusgrößen. Wobei die kleineren Instrumente eine
Korpuslänge von ca. 35,2 cm besitzen und die größeren Modelle oft über 36 cm groß sind.
Dieses Instrument gehört mit einer Korpuslänge von 36,8 cm zu den großen Violinen.
Konstruktiv und klanglich unterscheiden sie sich sehr von den Instrumenten der Cremoneser Schule. Die Hälse wurden nicht
wie dort üblich von innen her angenagelt, sondern ragen in den Korpus hinein, wobei die Oberzargen seitlich eingeleimt wurden.
Die für den Klang wichtige Wölbung ist nach einer kurzen tiefen Hohlkehle konvex gestreckt und sehr voll.
Vermutlich wurden die Decken und auch die Böden gebogen, was sich durch Brandspuren an den Innenseiten belegen lässt.
Durch diese Bauweise und die Wölbungsform besitzen die Instrumente meist einen kräftigen Klang.
Beim Nachbau werden alle Besonderheiten dieser Bauweise berücksichtigt, wobei die Mensur nach historischen
Teilungsverhältnissen berechnet wurde. Griffbrett und Saitenhalter werden nach ikonographischen Vorbild aus hellem Holz (Ahorn)
gefertigt und mit Einlagen versehen. Diese Bestandteile sind erst nach 1600 in der Malerei nachzuweisen.
Da die Verwendung umsponnener Saiten ab 1650 nachweisbar ist, eignete sich dieses Instrument dazu, es sowohl in
frühbarocker Einrichtung mit tiefer stehendem Steg und reiner Darmbesaitung zu spielen, als auch es mit umsponnener
g–Saite der Spielpraxis ab 1650 anzupassen. Dazu werden zwei Stege, die nach Modellen unterschiedlicher Zeit gefertigt werden, verwendet.
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Nicolò Amati |
35,2 cm |
Cremona |
1649 |
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Nicolò Amati |
35,2 cm |
Cremona |
1649 |
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Nicolò Amati (1596–1684)
Violine, Cremona 1649 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,2 cm |
12,3 cm |
19,5 cm |
32 cm |
Das Instrument befindet sich im „Ashmolean Museum“ in Oxford und trägt den Beinamen „Alard“.
Es repräsentiert die formvollendete und handwerklich sehr saubere Arbeit Nicolò Amatis. Der Erhaltungszustand ist
abgesehen vom Umbau sehr gut. Bei der Anpassung an die moderne Spielpraxis wurde der originale Hals erhalten, jedoch verlängert
und neu angesetzt. Beim Nachbau werden, ausgehend von original erhaltenen Instrumenten Nicolò Amatis die
technologisch und ästhetischen Besonderheiten wie z. B. Bassbalken, Griffbrett und Saitenhalter in den Maßen
der Bauzeit rekonstruiert.
Da die Technologie der Saitenumspinnung in die Zeit der Entstehung des Instruments
fällt, ist es möglich, es sowohl frühbarock mit tiefer Stegposition und reiner Darmbesaitung einzurichten, als
auch es in hochbarocker Einrichtung mit umsponnener g–Saite zu spielen.
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Nicolò Amati |
35,2 cm |
Cremona |
1666 |
|
Nicolò Amati |
35,2 cm |
Cremona |
1666 |
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Nicolò Amati (1596–1684)
Violine, Cremona 1666 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,2 cm |
12,3 cm |
19,5 cm |
32 cm |
Das Instrument befindet sich in Privatbesitz und unterscheidet sich, abgesehen von einigen Besonderheiten des Modells und der Holzauswahl,
kaum von der Violine aus dem Jahre 1649. Da auch dieses Instrument in einer Zeit entstand, in der die Technologie der Saitenumspinnung
bereits bekannt war, wird das Instrument mit umsponnener g–Saite bezogen. Es weist jedoch in Bezug auf den Halswinkel, den gerade
angesetzten Hals und die kurze Spielmensur noch in die Zeit des Frühbarocks. Es besteht auch bei diesem Instrument die Möglichkeit,
es mit einem tiefer stehenden Steg und unumsponnenen Darmseiten frühbarock einzurichten.
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Violinen hochbarock |
Jacob Stainer | 35,8 cm | Absam | 1678 |
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Jacob Stainer |
35,8 cm |
Absam |
1678 |
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Jacob Stainer (um 1617–1683)
Violine, Absam 1678 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,8 cm |
12,8 cm |
19,5 cm |
32,6 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde der modernen Spielpraxis angepasst,
wobei wie allgemein üblich der originale Hals ausgetauscht, der zugehörige Kopf jedoch angeschäftet wurde.
Stainer baute wie viele seiner Kollegen, seine Violinen in zwei Größen. Doch sind nur wenige der großen Violinen erhalten.
Im Original besitzt das Instrument einen Löwenkopf sowie Boden und Zargen aus Vogelaugenahorn. Die Decke ist aus
Haselfichte, ein Holz, das Stainer bei vielen seiner Instrumente verwendete. Beim Nachbau wird auf diese Holzauswahl
geachtet und auch der Kopf wird mit der größtmöglichen Genauigkeit kopiert. Die Rekonstruktion der Bestandteile
basiert auf Originalen. So z. B. nach dem im Originalzustand befindlichen Instrument von 1679. Die Originalität
einiger Bestandteile dieses Instruments ist aber umstritten.
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Jacob Stainer | 35,2 cm | Absam | 1679 |
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Jacob Stainer |
35,2 cm |
Absam |
1679 |
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Jacob Stainer (um 1617–1683)
Violine, Absam 1679 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,2 cm |
12,8 cm |
19,4 cm |
32,5 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz und gehört mit einer Korpuslänge von
35,2 zu den kleinen Modellen. Es gilt allgemein als im Originalzustand befindlich. Wieweit aber alle Teile
unverändert zum Instrument zugehörig sind, ist umstritten. So besitzt es eine Halsmensur von 13 cm und
einen Obersattel, der sehr weit Richtung Wirbelkasten verschoben ist. Es ist deshalb denkbar, dass das Griffbrett
zum Instrument zugehörig oder zumindest alt ist, jedoch für eine angestrebte Mensurverlängerung verschoben wurde.
Auch irritiert das seitlich mit Ebenholz furnierte Griffbrett, wofür es in der Ikonographie der Zeit keine Belege gibt.
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Martinus Kaiser |
35,8 cm |
Venedig |
1685 |
|
Martinus Kaiser |
35,8 cm |
Venedig |
1685 |
|
Martinus Kaiser (1612–ca. 1695)
Violine, Venedig 1685 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,8 cm |
12,7 cm |
19,3 cm |
32,2 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in der Sammlung der „Fondazione Querini Stampalia“ in Venedig.
Es gehört zu einer kleinen Gruppe von Musikinstrumenten dieser auf die venezianische Familie Querini
zurückgehenden Privatsammlung von Kunstgegenständen.
Von einem kompletten Umbau blieb das Instrument verschont und besitzt so noch den originalen Hals und ein wahrscheinlich
originales Griffbrett. Ein Teil der „beweglichen“ Bestandteile, wie Saitenhalter und Wirbel, könnten ebenfalls
zum Instrument zugehörig sein. Martin Kaiser kam 1635 mit 23 Jahren von Füssen nach Venedig und blieb in seiner Arbeit
stets der süddeutschen Stilistik verpflichtet.
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Matteo Goffriller | 35,1 cm | Venedig | ca. 1700 |
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Matteo Goffriller |
35,1 cm |
Venedig |
ca. 1700 |
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Matteo Goffriller (1659–1742)
Violine, Venedig ca. 1700 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,1 cm |
12,6 cm |
19,6 cm |
32,4 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Bei der Anpassung an die moderne Spielpraxis wurde der originale Hals entfernt;
die Bestandteile gingen ebenfalls verloren.
Matteo Goffriller stammt aus Brixen und ist erst ab 1685 in Venedig nachweisbar. Die Stilistik seiner Arbeit weist wenig auf die
süddeutsche Herkunft hin. So sind die Wölbungen seiner Instrumente wenig gegenläufig und mit weiter Hohlkehle sehr gestreckt.
Das Instrument von ca. 1700 repräsentiert das sehr deutlich, da sich diese Tendenz ab 1690 noch verstärkt. Ebenso verwendete er
ab dieser Zeit zunehmend einteilige Böden, was beim Nachbau beachtet wird. Griffbrett und Saitenhalter werden bei der Rekonstruktion
mit Ebenholz oder Palisander furniert und sind wie die Wirbel nach erhaltenen Originalen von Martinus Kaiser gefertigt,
da Matteo Goffriller dessen Werkstatt 1690 übernahm und so von einer Ähnlichkeit der Arbeit in der Ästhetik und Technologie
ausgegangen werden kann.
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Santo Serafino | 35,5 cm | Venedig | ca. 1735 |
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Santo Serafino |
35,5 cm |
Venedig |
ca. 1735 |
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Santo Serafino (1699–1776)
Violine, Venedig 1735 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,5 cm |
12,6 cm |
19,5 cm |
32,4 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde der modernen Spielpraxis angepasst, wobei der Hals
sowie die Bestandteile wie Griffbrett, Saitenhalter, Wirbel verloren gingen. Im Korpusinnern wurde, wie bei diesem Eingriff
allgemein üblich, der Bassbalken entfernt und durch einen stärkeren ersetzt.
Santo Serafino gehört zu der Generation Geigenbauer, die zwar noch von den eingewanderten süddeutschen Meistern wie Martinus Kaiser
oder Matteo Goffriller beeinflusst waren, aber was die ästhetisch- und klangliche Stilistik ihrer Arbeit betraf, eigene Wege gingen.
Die Wölbungen werden flacher und weniger gegenläufig, was die Instrumente klangstärker und obertonreicher macht.
Das hier erwähnte Instrument ist ein typisches Beispiel für die handwerklich sehr saubere Arbeit Santo Serafinos. Das betrifft ebenso
die Holzauswahl. Die fehlenden Bestandteile werden nach einem original erhaltenen Instrument von Giorgio Serafino, dem Neffen und Mitarbeiter
Santo Serafinos, ergänzt.
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Matteo Goffriller | 35,9 cm | Venedig | ca. 1735 |
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Matteo Goffriller |
35,9 cm |
Venedig |
ca. 1735 |
|
Matteo Goffriller (1659–1742)
Violine, Venedig ca. 1735 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,9 cm |
12,7 cm |
19,4 cm |
32,4 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in der „Collezione Artemio Versari“, einer Privatsammlung, die öffentlich in der
Kirche San Maurizio in Venedig zugänglich ist. Es befindet sich nicht in Originalzustand, sondern wurde der modernen
Spielpraxis angeglichen, wobei der Originalhals und die Bestandteile verloren gingen. Mit einer Korpuslänge von 35,9 cm
gehört es zu den großen Modellen Goffrillers.
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Pietro Guarneri | 35,5 cm | Venedig | ca. 1740 |
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Pietro Guarneri |
35,5 cm |
Venedig |
ca. 1740 |
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Pietro Guarneri (1695–ca. 1762)
Violine, Venedig ca. 1740 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,5 cm |
12,7 cm |
19,5 cm |
32,6 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde durch Umbau der modernen Spielpraxis angeglichen,
wobei Hals, Bassbalken, und die Bestandteile verloren gingen. Beim Nachbau werden die fehlenden Teile nach der
Stilistik und den Maßen einer im Originalzustand erhaltenen Violine Guarneris aus der Sammlung des
„Istituto della Pietà – Venezia“ rekonstruiert. Beide Instrumente sind im Modell und der Größe gleich.
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J. C. Ficker | 35,5 cm | Markneukirchen | ca. 1720 |
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J. C. Ficker |
35,5 cm |
Markneukirchen |
ca. 1720 |
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Johann Christian Ficker I. (?)
Violine, Markneukirchen ca. 1720 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,5 cm |
12,4 cm |
19,5 cm |
32,6 cm |
Die Lebensdaten von Johann Christian Ficker ließen sich bisher nicht belegen. Es existieren jedoch zweifelsfrei Instrumente aus der Zeit um 1720 –
Johann Christian Ficker II wurde erst 1735 geboren und scheidet deshalb als Erbauer dieser Violinen aus.
Das Instrument wurde modernisiert, wobei Hals, Bassbalken und die Bestandteile verloren gingen. Zahlreiche original erhaltene vogtländische Instrumente aus der
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ermöglichen jedoch in Bezug auf den Nachbau eine Rekonstruktion der verloren gegangenen Teile.
Die Nähe und enge Verbindung der Markneukirchner Meister in der Innung schafft eine große Ähnlichkeit in ihrer Arbeit,
was in Stilistik und Konstruktion deutlich wird.
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C. F. Meinel | 35,6 cm | Klingenthal | ca. 1750 |
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C. F. Meinel |
35,6 cm |
Klingenthal |
ca. 1750 |
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Christian Friedrich Meinel (1705–1774)
Violine, Klingenthal ca. 1750 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,6 cm |
12,2 cm |
18,7 cm |
31,2 cm |
Christian Friedrich Meinel stammte aus Klingenthal und ließ sich nach seiner Heirat mit der Geigenmachertochter
Anna Rosina Schönfelder 1730 in Markneukirchen nieder. Im gleichen Jahr wird er als Meister in die Geigenmacherinnung
aufgenommen.
Das Vorbildinstrument befindet sich unter der Inv.- Nr. 1.1.1.30 im Bachhaus Eisenach und ist mit Ausnahme von Steg, Wirbel
und Saitenhalter im Originalzustand. Es ist eine typische Arbeit der vogtländischen Geigenbautradition. Der Hals ragt
dabei in den Korpus hinein, wobei die Oberbugzargen seitlich in den Halsfuß hineinragen und mittels Keilen verleimt werden.
C. F. Meinel hielt in der Ästhetik des Modells an der Klingenthaler Stilistik fest, was am Modellverlauf recht gut zu erkennen ist.
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C. G. Schönfelder | 35,5 cm | Markneukirchen | 1780 |
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C. G. Schönfelder |
35,5 cm |
Markneukirchen |
1780 |
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Christian Gottfried Schönfelder (1736–1806)
Violine, Markneukirchen 1780 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,5 cm |
12,4 cm |
19,5 cm |
32,6 cm |
Den Geigenbau erlernt Christian Gottfried Schönfelder in der väterlichen Werkstatt und erwirbt 1755 mit 19 Jahren das Meisterrecht.
Das Vorbildinstrument befindet sich im Bachhaus Eisenach unter der Inv.- Nr. 1.1.1.35.
Es besitzt den originalen Hals. Alle weiteren Bestandteile wurden in der Restaurierungswerkstatt des Museums rekonstruiert.
Das Instrument ist in Stilistik und Konstruktion der historisch vogtländischen Geigenbautradition zugehörig.
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Violinen moderne Mensur |
Pietro Guarneri | 35,5 cm | Venedig | 1740 |
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Pietro Guarneri |
35,5 cm |
Venedig |
1740 |
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Pietro Guarneri (1695–ca. 1762)
Violine moderne Mensur, Venedig 1740 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,5 cm |
13 cm |
19,5 cm |
32,8 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde durch Umbau der modernen Spielpraxis angeglichen,
wobei Hals, Bassbalken, und die Bestandteile verloren gingen. Der Nachbau erfolgt in moderne Mensur.
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Santo Serafino | 35,9 cm | Venedig | ca. 1735 |
|
Santo Serafino |
35,9 cm |
Venedig |
ca. 1735 |
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Santo Serafino (1699–1776)
Violine moderne Mensur, Venedig ca. 1735 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
35,9 cm |
13 cm |
19,5 cm |
32,8 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde der modernen Spielpraxis angepasst, wobei der Hals sowie
die Bestandteile wie Griffbrett, Saitenhalter, Wirbel verloren gingen. Im Korpusinnern wurde, wie bei diesem Eingriff allgemein
üblich, der Bassbalken entfernt und durch einen stärkeren ersetzt.
Santo Serafino gehört zu der Generation Geigenbauer, die zwar noch von den eingewanderten süddeutschen Meistern wie
Martinus Kaiser oder Matteo Goffriller beeinflusst waren, aber was die ästhetische und klangliche Stilistik ihrer Arbeit
betraf, eigene Wege gingen. Die Wölbungen werden flacher und weniger gegenläufig, was die Instrumente
klangstärker und obertonreicher macht. Das hier erwähnte Instrument ist ein typisches Beispiel für die
handwerklich sehr saubere Arbeit Santo Serafinos. Das betrifft ebenso die Holzauswahl. Der Nachbau erfolgt in moderner Mensur.
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Tenorviolen |
Gasparo da Salò | 44,5 cm | Brescia | ca. 1580 |
|
Gasparo da Salò |
44,5 cm |
Brescia |
ca. 1580 |
|
Gasparo da Salò (1540–1609)
Tenorviola, Brescia ca. 1580 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
44,5 cm |
14,5 cm |
23,4 cm |
38,2 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im „Ashmolean Museum“ Oxford unter der Inv.- Nr. 12; mit Ausnahme vom Steg sind alle
Teile des Instruments original erhalten.
Konstruktiv und klanglich unterscheiden sich die Brescianer Instrumente sehr von
denen der Cremoneser Schule. Die Hälse wurden nicht wie dort üblich von innen her angenagelt, sondern ragen
in den Korpus hinein, wobei die Oberzargen seitlich eingeleimt wurden. Die für den Klang wichtige Wölbung ist
nach einer kurzen tiefen Hohlkehle konvex gestreckt und sehr voll.
Auffällig bei diesem Instrument ist die kurze Halsmensur,
die darauf hindeutet, dass das Instrument in Altstimmung c – g – d’ – a’ gestimmt wurde. Eine
gebräuchliche Tenorstimmung wie G – d – a – e’ war mit einer Spielmensur von 38,2 und unumsponnenen
Saiten kaum möglich. Beim Nachbau wird aus diesem Grund das Instrument mit zwei separaten Stegen gefertigt.
Es ist dann eine Einrichtung für die Altstimmung mit hochbarockem Steg und umsponnener c und g–Saite möglich
oder die Einrichtung in der erwähnten Tenorstimmung bei tiefer stehendem frühbarocken Steg. Das Instrument besitzt
dann eine schwingende Saitenlänge von 39,7 cm. Bei dieser Mensur ist die Verwendung des 4. Fingers gerade noch möglich.
Für diese Einstellung empfiehlt sich aber die Verwendung einer unumsponenen d–Saite und einer doppelt umsponnenen G–Saite.
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Jacob Stainer | 46,6 cm | Absam | ca. 1650 |
|
Jacob Stainer |
46,6 cm |
Absam |
ca. 1650 |
|
Jacob Stainer (ca. 1617–1683)
Viola, Absam ca. 1650 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
46,6 cm |
13-14 cm |
26 cm |
39,4-40,5 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im „National Music Museum“ in Vermillion, South Dakota und gehört
mit einer Korpuslänge von 46,6 cm zu den großen Violen in Tenorstimmung, wie sie im 17. Jahrhundert verwendet wurden.
Kaum ein Instrument dieser Größe hat ohne massive Umbauten die Zeit überstanden.
So befindet sich auch dieses Instrument nicht mehr im Originalzustand. Hals und Wirbelkasten wurden ersetzt durch Teile,
die zwar deutlich die Stilistik Stainers erkennen lassen, aber in der Größe eher von einer kleinen Viola stammen könnten.
Dass sie jedoch alt sind, wird durch ein vorhandenes Nagelloch im Halsfuß bestätigt.
Die Rekonstruktion der Halsmensur gestaltet sich schwierig, weil Vergleichsmöglichkeiten fehlen.
Zu vermuten ist, dass die originale Halslänge zwischen 13 und 14 cm betrug. Eine längere Halsmensur ist kaum vorstellbar,
da in Verbindung mit der langen Deckenmensur sonst eine unhandbare Spielmensur entstehen würde.
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Violen frühbarock |
G. P. Maggini | 41,6 cm | Brescia | ca. 1630 |
|
G. P. Maggini |
41,6 cm |
Brescia |
ca. 1630 |
|
Giovanni Paolo Maggini (1580–1632)
Viola, Brescia ca. 1630 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
41,6 cm |
13 cm |
20,8 cm |
34,3 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde durch Umbau der modernen Spielpraxis angeglichen,
wobei Hals, Bassbalken, und die Bestandteile verloren gingen. Beim Nachbau wird die Halslänge nach dem
„goldenen Schnitt“, einem Teilungsverhältnis der Spätrenaissance, rekonstruiert. Die daraus resultierende
Spielmensur beträgt bei einer hypothetischen Stegposition an den f–Kerben 34,3 cm. Jedoch ist davon auszugehen,
dass die Stege vor der Erfindung der umsponnenen Saiten tiefer standen. Das belegen zumindest ikonographische Zeugnisse.
Griffbrett und Saitenhalter werden beim Nachbau anhand von Originalen einer Tenorviola von Gasparo da Salò mit Intarsien
in Rautenornamentik gefertigt. Steg- und Wirbelmodell sind der Malerei der Zeit entnommen.
Konstruktiv und klanglich unterscheiden sich die Brescianer Instrumente sehr von denen der Cremoneser Schule.
Die Hälse wurden nicht wie dort üblich von innen her angenagelt, sondern ragen in den Korpus hinein, wobei die Oberzargen
seitlich eingeleimt wurden. Die für den Klang wichtige Wölbung ist nach einer kurzen tiefen Hohlkehle konvex gestreckt und sehr voll.
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Gasparo da Salò | 39,5 cm | Brescia | ca. 1580 |
|
Gasparo da Salò |
39,5 cm |
Brescia |
ca. 1580 |
|
Gasparo da Salò (1540–1609)
Viola, Brescia ca. 1580 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
39,5 cm |
12,9 cm |
20,7 cm |
34 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Es wurde durch Umbau der modernen Spielpraxis angeglichen,
wobei Hals, Bassbalken, und die Bestandteile verloren gingen. Beim Nachbau wird die Halslänge nach dem
„goldenen Schnitt“, einem Teilungsverhältnis der Spätrenaissance, rekonstruiert.
Die daraus resultierende Spielmensur beträgt bei einer hypothetischen Stegposition an den f–Kerben 34 cm.
Jedoch ist davon auszugehen, dass die Stege vor der Erfindung der umsponnenen Saiten tiefer standen. Das belegen zumindest
ikonographische Zeugnisse.
Griffbrett und Saitenhalter werden beim Nachbau anhand von Originalen einer Tenorviola von Gasparo da Salò, mit Intarsien
in Rautenornamentik gefertigt. Steg- und Wirbelmodell sind der Malerei der Zeit entnommen. Konstruktiv und klanglich
unterscheiden sich die Brescianer Instrumente sehr von denen der Cremoneser Schule. Die Hälse wurden nicht wie dort
üblich von innen her angenagelt, sondern ragen in den Korpus hinein, wobei die Oberzargen seitlich eingeleimt wurden.
Die für den Klang wichtige Wölbung ist nach einer kurzen tiefen Hohlkehle konvex gestreckt und sehr voll.
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Violen hochbarock |
Jacob Stainer | 40,3 cm 41,5 cm | Absam | ca. 1660 |
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Jacob Stainer |
40,3 cm 41,5 cm |
Absam |
ca. 1660 |
|
Jacob Stainer (ca. 1617–1683)
Viola, Absam ca. 1660 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
40,3 cm 41,5 cm |
14,3 cm |
22,3 cm |
37 cm |
Das Vorbildinstrument gehört zur Sammlung des „Musikkollegiums Winterthur“.
Es ist jedoch der modernen Spielpraxis angepasst, wobei die Konstruktion verändert wurde, und sämtliche Bestandteile verloren gingen.
Der Hals ist original, wurde jedoch vorgesetzt und im Winkel verändert. Bei diesem Eingriff wurde auch das Profil des Halsgriffs
nachgearbeitet. Im rekonstruierten Zustand nachgebaut, erhält es eine Spielmensur von 37 cm was einem mittleren Durchschnitt entspricht.
Sämtliche Bestandteile werden nach den Modellen erhaltener Originale gefertigt. Bei diesem Instrument ist ebenfalls eine proportionale
Vergrößerung auf eine Korpuslänge von 41,5 cm möglich.
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Andrea Guarneri | 42 cm | Cremona | 1676 |
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Andrea Guarneri |
42 cm |
Cremona |
1676 |
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Andrea Guarneri (ca. 1626–1698)
Viola, Cremona 1676 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
42 cm |
14,8 cm |
22,5 cm |
37,2 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Die Bestandteile gingen bei dem Umbau, hin zur Verwendung für
die moderne Spielpraxis, verloren. Jedoch wurde der originale Hals nicht gänzlich entfernt, sondern durch das Anleimen von
Holz lediglich verlängert. Dadurch lässt sich mit einiger Genauigkeit die originale Halsmensur ermitteln. Beim Nachbau
wird das Instrument in der historischen Konstruktionsweise gefertigt, wobei die fehlenden Bestandteile nach vorhandenen Originalen
rekonstruiert werden.
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Matteo Goffriller | 40,5 cm 41,5 cm 42,5 cm | Venedig | 1720 |
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Matteo Goffriller |
40,5 cm 41,5 cm 42,5 cm |
Venedig |
1720 |
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Matteo Goffriller (1659–1742)
Viola, Venedig 1720 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
40,5 cm 41,5 cm 42,5 cm |
14,4 cm |
22 cm |
37 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in Privatbesitz. Im Original hat das Instrument eine Korpuslänge von 40,5 cm,
wobei die originale Halslänge und die Bestandteile beim Umbau verloren gingen. Durch die relativ lange Deckenmensur,
in Verbindung mit der rekonstruierten Halsmensur, ergibt sich eine im Verhältnis ebenfalls recht lange Spielmensur.
Die dadurch mögliche Verwendung dünnerer Saiten beeinflusst den Klang und die Resonanz des Instruments positiv.
Um den Bedürfnissen und den anatomischen Voraussetzungen der Musiker gerecht zu werden, fertige ich das Instrument ausgehend
von den Originalmaßen auch mit einer Korpuslänge von 41,5 bzw. 42,5 cm an.
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J. G. Pfretzschner | 38,1 cm | Markneukirchen | 1778 |
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J. G. Pfretzschner |
38,1 cm |
Markneukirchen |
1778 |
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Johann Gottlob Pfretzschner (1753–1823)
Viola, Markneukirchen 1778 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
38,1 cm |
13,3 cm |
21,2 cm |
35 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen und trägt die Inv.- Nr. 1078.
Die Bestandteile gingen beim Umbau für die moderne Spielpraxis verloren, der Hals wurde unter Beibehaltung des originalen Kopfes angeschäftet.
Die Rekonstruktion des Originalzustandes erfolgt beim Nachbau unter Verwendung der Maße einer originalen Viola gleicher Korpuslänge
von Andreas Hoyer, Klingenthal 1756.
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Viola da spalla/Violoncello piccolo |
J. C. Hoffmann | 45,5 cm | Leipzig | ca. 1730 |
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J. C. Hoffmann |
45,5 cm |
Leipzig |
ca. 1730 |
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Johann Christian Hoffmann (ca. 1683–1750)
Viola da spalla, Leipzig ca. 1730 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
45,5 cm |
17,6 cm |
24,4 cm |
42,7 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im Musikinstrumentenmuseum Brüssel und trägt die Inv.- Nr. 1445.
Es zählt zu den wenigen erhaltenen „da spalla“-Instrumenten und wurde nur geringfügig konstruktiv
verändert. Das betrifft nicht nur die Hals-Korpusverbindung, sondern ebenso einen Großteil der Bestandteile (Wirbel,
Saitenhalter, Griffbrett, evtl. auch Steg). Der Nachbau erfolgt also konsequent nach dem erhaltenen Originalinstrument.
Lediglich bei der Zargenhöhe ist es möglich, diese nach einer fast baugleichen da spalla von J. C. Hoffmann
ca. 1,5 cm höher zu gestalten. Das Vorbildinstrument hierfür befindet sich unter der Inv.- Nr. 918
im Musikinstrumentenmuseum Leipzig.
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Violoncelli |
Martinus Kaiser | 73 cm | Venedig | 1679 |
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Martinus Kaiser |
73 cm |
Venedig |
1679 |
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Martinus Kaiser (1612–ca. 1695)
Violoncello, Venedig 1679 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
73 cm |
24,8 cm |
39,9 cm |
65 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im Musikinstrumentenmuseum Brüssel und trägt die Inv. Nr. 1441.
Sämtliche Teile des Instruments sind original. Das betrifft die Konstruktion sowie die Hals-Korpusverbindung.
Der Nachbau des Instruments ist in der Originalgröße möglich oder in einer Vergrößerung von 4 %.
Wodurch der Korpus eine Länge von 76 cm bekommt. Die Spielmensur beträgt dann 68 cm.
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Matteo Goffriller | 76,6 cm | Venedig | 1693 |
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Matteo Goffriller |
76,6 cm |
Venedig |
1693 |
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Matteo Goffriller (1659–1742)
Violoncello, Venedig 1693 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
76,6 cm |
26 cm |
40 cm |
67 cm |
Das Instrument befindet sich in Privatbesitz, wurde jedoch der modernen Spielpraxis entsprechend umgebaut.
Dabei wurde der Hals angeschäftet und die originalen Bestandteile gingen verloren.
Der Korpusumriss wurde allerdings nicht verändert bzw. verkleinert, was in vielen Fällen mit den Violoncelli
des frühen 18. Jahrhunderts geschah. Beim Nachbau werden die Mensuren sowie die Bestandteile nach historischen Modellen
des venezianischen Geigenbaus rekonstruiert.
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D. Montagnana | 75,5 cm | Venedig | 1740 |
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D. Montagnana |
75,5 cm |
Venedig |
1740 |
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Domenico Montagnana (1686–1750)
Violoncello, Venedig 1740 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
75,5 cm |
27,8 cm |
40,9 cm |
69,5 cm |
Das Instrument wurde der modernen Spielpraxis angepasst, wobei die originalen Bestandteile verloren gingen.
Die Eingriffe am Korpus beschränken sich aber auf die
Zargenhöhe, die angepasst an die veränderte Klangästhetik ca. 8–11 mm niedriger gearbeitet wurde.
Beim Nachbau werden die vermutlich originale Zargenhöhe und die Bestandteile der Entstehungszeit rekonstruiert. Die Griffbrettlänge kann so gestaltet werden,
dass es auch für die Literatur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verwendet werden kann.
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J. C. Hammig | 74,5 cm | Markneukirchen | 1797 |
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J. C. Hammig |
74,5 cm |
Markneukirchen |
1797 |
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Johann Christian Hammig (1765–1829)
Violoncello, Markneukirchen 1797 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
74,5 cm |
28,2 cm |
40,2 cm |
68,4 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, und trägt die Inv.- Nr. 1349.
Der Hals sowie die Hals-Korpusverbindung ist original. Es wurde jedoch unter das Griffbrett ein Keil geleimt, um die Saitenlage zu erhöhen.
Die Bestandteile wie Griffbrett, Saitenhalter, Wirbel und Steg gingen verloren und werden beim Nachbau nach historisch-vogtländischen Modellen
rekonstruiert.
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Violen d'amore |
anonym | 40,8 cm | Venedig | 1737 |
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anonym |
40,8 cm |
Venedig |
1737 |
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anonym
Viola d'amore, Venedig 1737 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
40,8 cm |
14,8 cm |
19,1 cm |
34,4 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich in der Sammlung des „Conservatorio Benedetto Marcello“ in Venedig und trägt einen Zettel,
der es Santo Serafino zuschreibt. Diese Zuschreibung ist aber anhand von stilistischen Vergleichen fraglich. Es ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit
ein venezianisches Instrument der Zuschreibungszeit und besitzt mit Ausnahme von Saitenhalter und Steg alle Teile im Originalzustand.
Besaitet ist es mit sieben Spielsaiten und sieben Resonanzsaiten.
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J. F. Hoyer | 38,8 cm | Klingenthal | 1773 |
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J. F. Hoyer |
38,8 cm |
Klingenthal |
1773 |
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Johann Friedrich Hoyer (1738–1815)
Viola d'amore, Klingenthal 1773 – Nachbau
Korpuslänge |
Halsmensur |
Deckenmensur |
Spielmensur |
38,8 cm |
15 cm |
19,3 cm |
35 cm |
Das Vorbildinstrument befindet sich im Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen unter der Inv.-Nr. 227.
Es ist in allen Teilen im Originalzustand, besitzt sieben Spielsaiten, jedoch nur sechs Resonanzsaiten.
Eventuell wurde der Hals in der Breite etwas verändert, was beim Nachbau berücksichtigt wird.
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